Martin Pappenheim über Otto Gross

"Unter den Schülern Freuds hat Otto Groß das Unbewußte zur Erklärung der psychischen Erscheinungen bei der Dementia praecox herangezogen, indem er, von der Auffassung ausgehend, daß die jeweilige Bewußtseinstätigkeit als die Resultante vieler synchron ablaufender, unterbewußter psychophysischer Vorgänge (Assoziationsreihen) zu betrachten ist, annimmt, daß vermöge eines Zerfallsprozesses, der er mit Benutzung eines Wernickeschen Terminus ”Sejunktion” nennt, funktionelle getrennte Assoziations-Reihen gleichzeitig zum Ablauf gelangen."

(Martin Pappenheim und Karl Grosz, Die Neurosen und Psychosen des Pubertätsalters, Berlin 1914, S. 113) - Martin Pappenheim (1881-1943) war in der gleichen Zeit wie Artur Kronfeld und Karl Jaspers Arzt an der Heidelberger Klinik (Kittel), später Landesgerichtspsychiater in Wien und Arzt in der Psychiatrischen Universitätsklinik in Prag, ab 1922 war er der Leiter des Stadtkrankenhauses in Linz. 1933 floh er aus Österreich nach Palästina, wo er starb.


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Das Tabu für Mord ist die strengste Regel, die unsere Rechtssysteme anwenden, und sie hat es so einfach gebrochen.
Aber nur, weil sich ihr Wahnsinn mit dem Reggies verbunden hat. Ähnlich wie die Begegnung zwischen Hitler und Himmler.
Hitler hat Postkarten gemalt und Himmler Hühner gezüchtet, glaube ich. Zusammen verursachten sie den Holocaust.

(Janwillem van de Wetering, Massaker in Maine, Reinbek bei Hamburg 2002, S. 295)