Zusammenfassung Otto Gross bezieht sich auf einen Brief, den er von Frieda Weekley erhalten hat und bedankt sich für "das schöne, tiefe Bild, es sollte nicht so traurig sein". Unklar ist, ob er sich auf eine Schilderung im Brief bezieht oder auf eine mitgesandte Fotographie. Er erinnert Frieda an eine "Nacht auf dem Meer" (vermutlich ist eine gemeinsame Überfahrt von Holland nach England im September 1907 gemeint) und ihre Worte "ich gehe, um zu kommen". Er deutet eine durchgeführte Selbstanalyse an, mit deren Hilfe er mit falschem Selbstvertrauen abgeschlossen und mit den Schatten seiner Kindheit von "Angesicht zu Angesicht" geredet habe. Sein Stolz sei falsch und "Gespensterfurcht" gewesen, was ihm nun geblieben sei, sei echt. Im Postskriptum des Briefes berichtet er, daß seine Frau Frieda bei ihm sei und er sie - die resigniert und skeptisch sei - zu "blühendem Leben" gewinnen wolle. |
Otto Gross an Frieda Weekley
1. Du hast den starken - und denk' an unsere den Gespenstern aus 2. in dieser letzten Zeit Geliebte, ich sehne P. S. Frieda [2] ist hier, 1) Vgl. auch die wahrscheinlich 1919/1920 im Zuge des Versuchs einer Selbstanalyse entstandenen Aufzeichnungen von Otto Gross: Der Schrei verhallt heut' meist ungehört. Dokumentation und Rezeption nachgelassener Analysen und Träume des Otto Gross |