Sohn eines Anstreichers. Anstreicherlehre, später im Bergbau. Im 1. Weltkrieg Soldat, anschließend wieder Arbeit auf einer Zeche, später Arbeit bei der Stadtverwaltung Essen. 1915 Heirat mit Helene Luft, 1916 Geburt der Tochter Grete. 1928 Mitglied der KPD-UBL Essen, bei der Kommunalwahl im Rat der Stadt Essen. BL Ruhrgebiet der KPD. Fristlose Entlassung bei der Stadtverwaltung, weil er die Wohlfahrtsarbeiter zum Streik aufforderte. Bezirksleiter im Kampfbund gegen den Faschismus. 1931 für acht Monate vom Rat der Stadt ausgeschlossen, Ermittlungen wegen Hochverrats, vorübergehend in Haft. Anfang 1933 mit gefälschtem Pass Einreise in die UdSSR, Nachreise der Familie. In Deutschland Ausbürgerung und auf Sonderfahndungsliste der Gestapo. Zeitweilig beim Moskauer Rundfunk beschäftigt. Sowjetbürger. Ende 1937 verhaftet, Mitte Januar 1938 aus der KPD ausgeschlossen. Frau und Tochter wurden nach Fergana in Usbekistan evakuiert. Grete Schwenk heiratete einen chinesischen Emigranten, sie starb 1990 in Prag. Josef Schwenk gilt als verschollen.

Hedeler, Wladislaw: Chronik der Moskauer Schauprozesse 1936, 1937 und 1938. Berlin: Akademie Verl., 2003, S. 218, 663; Mensing, Wilhelm: Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet. Essen: Klartext, 2001, S. 318-320