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Name:
Brückl, Karl
Geboren:
18. Dezember 1910, Wien
Bio:

Karl Brückl war von Beruf Mechaniker. Bis 1928 war er Mitglied der SAJ und bei den Jugendordnern des Schutzbundes in Wien-Kagran tätig, dann wechselte er zum KJV und zur KPÖ, war politischer Leiter in Kagran und Kassier der Kreisleitung V der KPÖ. 1932 war er auf der Walz in Ost- und Südeuropa. Angeblich trat er Anfang 1933 der Vaterländischen Front bei, nahm jedoch im Februar 1934 an den Kämpfen auf Seiten des Schutzbundes in Wien-Kagran teil. Im Mai 1934 flüchtete er in die Tschechoslowakei und wurde dort Verantwortlicher der Roten Hilfe für die Emigranten in Brünn. Als er aus der ČSR ausgewiesen wurde, kehrte er nach Wien zurück und lebte in der Illegalität. Aufgrund einer Parteikommandierung emigrierte er nach Russland. Er sollte eigentlich an der Internationalen Lenin-Schule studieren, kam aber zu spät an und wurde von der österreichischen Sektion der MOPR (Internationale Rote Hilfe) aufgefordert, eine Arbeit aufzunehmen. Er arbeitete ein Jahr in Stalinsk (Novokuzneck) als Feinmechaniker, dann kurze Zeit in Tiflis (Tbilisi), bis er nach Moskau übersiedelte. Als Brückl am 16. März 1938 in Moskau verhaftet und in die Taganka eingeliefert wurde, war er gerade ohne Arbeit und lebte im Haus der Politemigranten in der ul. Obucha 3. Seine Mitbewohner im Emigrantenheim Leon Biller und Wilhelm Klug wurden am gleichen Tag verhaftet. Am 17. Mai wurde Karl Brückl wegen Spionage für Österreich zum Tode verurteilt und am 26. Juli 1938 in Butovo bei Moskau hingerichtet.

Web:
www.doew.at/erinnern/biographien/oesterreichische-stalin-opfer-bis-1945/stalin-opfer-b/brueckl-karl
Literatur:

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
arrow Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Korrekturempfehlungen oder Ergänzungen:
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