- Name:
- Marsmann, Irene, geb. Berger
- Geboren:
- 24. Februar 1899, Duisburg
- Bio:
In einer mittelständischen Familie in Duisburg aufgewachsen, drei Geschwister. Studium an der Kunstgewerbeschule in München, Textilzeichnerin. 1925 Heirat mit Wilhelm Marsmann, gemeinsamer Betrieb einer Textildruckerei. 1927 Geburt des Sohnes Stefan, 1929 der Tochter Susanne. Folgte im Herbst 1932 mit den Kindern ihrem Mann in die Sowjetunion, gemeinsame Wohnung in Moskau. Umzug nach Kochma, dort - wie der Ehemann - Musterzeichner in der Manufaktur, später Wechsel in die Textilfabrik Tejkowo. Am 17. September 1937 wurde Wilhelm Marsmann verhaftet. Am 14. Dezember 1937 wurde er zur Ausweisung verurteilt, am 19. März 1938 kam er nach Deutschland zurück. Die Kinder wurden in ein Heim eingewiesen, am 14. Januar 1939 gelangten sie zurück nach Deutschland. Irene Marsmann folgte einer Vorladung des NKWD, sprach am 27. November beim NKWD vor und wurde verhaftet. Am 20. Januar 1940 erhielt die deutsche Botschaft die Nachricht, sie sei am 20. Januar 1938 verstorben. Stefan Marsmannn wurde 1944 eingezogen und fiel beim Kampf gegen die Rote Armee um die "Festung Breslau". Wilhelm Marsmann lebte nach der Rückkehr in München und arbeitete an der Georg Kerschensteiner Gewerbeschule. Er starb am 16. September 1966 bei einer Operation. Susanne Marsmann starb 1996 in einer psychiatrischen Klinik.
- Web:
- Literatur:
Mensing, Wilhelm: Irene Berger-Marsmann und ihre Familie - die vom Schicksal Geschlagenen, in: Mensing, Wilhelm: Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet. Essen: Klartext, 2001, S. 145-154
Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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