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Name:
Steinberg, Walter
Geboren:
8. Juni 1889, Duisburg
Bio:

Jüngstes von sechs Kindern des jüdischen Ehepaars Emmy und Hugo Steinberg. Der Vater war Inhaber eines Hut- und Schirmgeschäfts in Duisburg. 1910 Abitur, Studium der Medizin in Marburg, München, Freiburg und Berlin, 1915 Staatsexamen und Approbation als Arzt. Heirat mit Frieda Korneffel, mehrere Kinder. 1921 als Arzt in verschiedenen Orten tätig, dann eigene Praxis in Frankfurt/Oder. 1936 zur Aufgabe der Praxis gezwungen und auf Vermittlung von Agrojoint mit 50 weiteren deutschen Ärzten jüdischer Herkunft in die Sowjetunion. Abteilungsarzt am 5. Krankenhaus in Saporoschje, die Familie folgte ihm ins Land. Am 22. Oktober 1937 verhaftet, Anschuldigung der Spionage, Diversion und Agententätigkeit. Geständnis und Erkrankung in der Haft. Ausweisung der Familie. Anfang April 1938 nach Kiew verlegt, am 13. April 1938 erreichte er Neu-Bentschen. Festnahme und Abtransport nach Berlin. Walter Steinberg überlebte die NS-Zeit und starb am 7. August 1967 in Berlin-Schöneberg.

Web:
Literatur:

Mensing, Wilhelm: Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet. Essen: Klartext, 2001, S. 333-334

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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