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Name:
Stark, Else (Elisabeth), geb. Hutmacher, gesch. Reineke
Geboren:
10. April 1897, Bochum
Bio:

Else Reineke, KPD-Mitglied, hatte bereits drei Söhne, als sie sich scheiden ließ und den aus Polen stammenden, seit 1922 im Ruhrbergbau arbeitenden August Stark heiratete. Im August 1934 emigrierte August Stark, der ebenfalls Kommunist war, in die Sowjetunion, 1935 kam Else Stark mit dem jüngsten Sohn Fritz nach. Zunächst lebte das Ehepaar gemeinsam in Brjansk bei Kadiewka im Donbass. 1937 ging August Stark als Freiwilliger nach Spanien, um auf der Seite der republikanischen Truppen zu kämpfen. Er lebte und starb dort als "Politkommissar Ebel". Else Stark blieb im Donbass zurück. 1941 wurde sie im Lager 99/22 in der Republik der Komi am Nord-Ural interniert. Später wurde sie ins Gebiet Karaganda verschickt. Nach der Entlassung aus dem Lager am 1. September 1946 schaffte man sie als Zwangsangesiedelte in den Woroschilow Rayon im Gebiet Karaganda. Dort lebte sie - inzwischen vom Tod ihres Mannes unterrichtet - mit dem aus Riga stammenden Deutschen Adolf Pawasaret zusammen. 1956 beschloss das Sekretariat des ZK der SED, Else Stark die Einreise in die DDR zu erlauben. Ende Februar 1956 kam sie mit dem Sohn Fritz und dessen Familie in die DDR. Der Besuch bei den älteren Söhnen in Bochum wurde ihr verweigert. Sie starb am 28. März 1977 in Rostock.

Web:
Literatur:

Mensing, Wilhelm: Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet. Essen: Klartext, 2001, S. 327-328

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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