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Name:
Pautz, Josef
Geboren:
29. November 1893, Essen-Borbeck
Bio:

Sohn eines Bergarbeiters. Kohlenarbeiter bei Krupp. Dreherlehre, im 1. Weltkrieg Soldat und in englischer Kriegsgefangenschaft. 1915 Heirat mit Josefine Neikes, 1916 Geburt des Sohnes Karl, 1920 der Tochter Helene. Mitglied der Proletarischen Freidenker, 1920 der KPD, Obmann einer Straßenzelle, Mitglied der Roten Hilfe, Josefine Pautz wurde dort Unterkassiererin. 1930 arbeitslos, am 16. Oktober 1931 mit der Familie zur Arbeit in die Sowjetunion nach Stalingrad. Arbeit im Rüstungsbetrieb "Barrikade". 1933 Entlassung, Umzug nach Kramatorsk im Donbass, dort im Schwermaschinenwerk Stalino. Festnahme am 31. Juli 1937 und im Gefängnis in Stalino. Tagelange Vernehmungen. Verpflichtung, für das NKWD zu arbeiten und Schein-Quittung für Agentenlohn. Am 28. November Verlegung nach Kiew und Verurteilung zur Ausweisung. Helene Pautz konnte Anfang November 1937 nach Deutschland zurückreisen, Josefine Pautz am 19. Februar 1938. Die Eltern wurden in ein KZ eingewiesen. Josef Pautz starb am 26. Januar 1967 in Essen-Rüttenscheid. Der Sohn Karl gilt als verschollen.

Web:
Literatur:

Mensing, Wilhelm: Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet. Essen: Klartext, 2001, S. 297-298

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
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