- Name:
- Mergenthal, Karl
- Geboren:
- 15. November 1903, Gelsenkirchen
- Bio:
Aus einer Bergmannsfamilie stammend, selbst Bergmann, 1926 KPD. Verheiratet mit Anna Mergenthal, eine Tochter, Anna. 1930 mit Vertrag zur Arbeit in die Sowjetunion. Arbeit auf der Schachtanalge Amerikanka. 1931 reisen Frau und Tochter nach. 1936 Sowjetbürger. Verhaftung, nach eineinhalb Jahren Untersuchungshaft für fünf Jahre nach Kolyma verschickt. Später Leiter der Dampf- und Kraftwirtschaft in Ust-Omtschuk. Frau und Tochter wurden im September 1937 ausgewiesen. Nach der Freilassung aus dem Gulag in der Sowjetunion wiederverheiratet. 1957 in Deutschland für tot erklärt. 1960 Ausreise mit der Ehefrau in die DDR, in Cottbus wohnhaft. Karl Mergenthal starb am 14. Juni 1977 in Berlin.
- Web:
- Literatur:
Mensing, Wilhelm: Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet. Essen: Klartext, 2001, S. 287-288; Schmidt, Ernst: Die Odyssee des Karl Mergenthal, seiner Frau und seiner Tochter, in: Ders.: Lichter in der Finsternis. Essener Opfer der Stalin-Ära, oppositionelle Linke und Fahnenflüchtige 1933-1945. Bd. 3. Essen: Klartext, 1994, S. 64-77
Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Korrekturempfehlungen oder Ergänzungen: