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Name:
Ahrendt, Kurt
Geboren:
7. April 1908, Berlin
Bio:

Vater Angestellter. Deutscher, gelernter Schlosser, 1924-1927 Mitglied des Arbeitersportvereins "Fichte", seit 1927 KPD; kam 1931 mit der Theatergruppe "Kolonne Links" in die UdSSR, 1931/1932 Schlosser im Moskauer Autowerk, 1932-1935 Schauspieler und Bühnenmeister bei der "Kolonne Links", wirkte 1933 im Film "Königliche Matrosen" mit und war Jugendleiter am Klub ausländischer Arbeiter, 1935/1936 im Auftrag der Komintern Pionierleiter an der Karl-Liebknecht-Schule in Moskau und Student an der Kommunistischen Universität der nationalen Minderheiten des Westens (KUNMW), am 1. September 1936 aus dem Schuldienst entlassen. Wirtschaftsarbeiter im "Klub ausländischer Arbeiter" und verantwortlicher Sportleiter. Spielte im Film "Kämpfer" mit. Zuletzt Wirtschaftsleiter eines Kulturhauses der Gewerkschaft Medizin und Gesundheitswesen, wohnhaft in Moskau, Kuzneckij most 22. Verhaftet am 4. Februar 1938; beschuldigt der Zugehörigkeit zur faschistischen Organisation "Hitlerjugend", von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR am 20. Februar 1938 zum Tode verurteilt, am 28. Februar 1938 erschossen. Die Familie konnte in den 50er Jahren in die DDR ausreisen. Rehabilitiert am 28. Juli 1958. Bestattungsort Butowo.

Web:
www.nkwd-und-gestapo.de/alphabet-liste.html
Literatur:

Dehl, Oleg: Verratene Ideale. Zur Geschichte deutscher Emigranten in der Sowjetunion in den 30er Jahren. Berlin: trafo, 2000, S. 178, 183, 197; Mussijenko, Natalija & Alexander Vatlin: Schule der Träume. Die Karl-Liebknecht-Schule in Moskau (1924-1938). Bad Heilbrunn: Klinkhardt, 2005, bes. S. 237

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
arrow Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Korrekturempfehlungen oder Ergänzungen:
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