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Name:
Selbiger, Josef
Geboren:
13. Mai 1910, Duisburg
Bio:

Sohn eines Schlossers jüdischer Herkunft. Schriftsetzer. Mitglied der SAJ seit 1924, der SPD seit 1928, seit März 1932 der KPD. Gewerkschaftsfunktionär und Funktionär im UB Dudweiler/Saargebiet. Mitglied des Aufbruch-Kreises. Flucht vor der Verhaftung, Aufenthalt in Saarbrücken, später in Frankreich. Dort 1934 in Haft. Emigrierte am 27. Oktober 1935 in die Sowjetunion. Tuberkulosekrank, Invalide. Im Januar 1938 aus der KPD ausgeschlossen, am 12. März 1938 verhaftet und als angebliches Mitglied der "rechtstrotzkistischen Antikomintern-Organisation" drei Jahre in Haft, bevor er am 7. April 1941 zu fünf Jahren Arbeitslager verurteilt wurde. Wann Josef Selbiger starb, ist bisher nicht bekannt.

Web:
www.nkwd-und-gestapo.de/alphabet-liste.html
Literatur:

Institut zur Geschichte der Arbeiterbewegung (Hrsg.): In den Fängen des NKWD. Berlin: Dietz Verl., 1991, S. 219; Mensing, Wilhelm: Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet. Essen: Klartext, 2001, 321-322

Hilfestellung bei der Auflösung verwendeter Abkürzungen:
arrow Verzeichnis der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

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