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Name:
Vostry, Alinda, geb. Reichardt
Geboren:
Bio:

In Erfurt aufgewachsen. 1920 Heirat mit Josef Vostry, 1921 Geburt des Sohnes Walter. Am 8. September 1932 mit der Familie zur Arbeit in die Sowjetunion. Mitglied der WKP(b). Nach Abschluss auf der Parteischule in Omsk als Lehrerin im Altai-Gebiet, dann in Nowosibirsk Arbeit für die deutschsprachige Zeitung "Kollektivist". 1936 sowjetische Staatsbürgerin. Ende 1936 Versetzung nach Engels, wo die Vostrys eine Anstellung bei der deutschen Zeitung "Nachrichten" fanden. Am 6. Februar 1938 wurde Josef Vostry verhaftet unter dem Vorwurf der Agitation zu konterrevolutionären Verbrechen. Alinda Vostry sah ihren Mann nie wieder. Sie selbst wurde am 3. Juli 1938 verhaftet, kam frei und konnte wieder für die Redaktion der "Nachrichten" arbeiten. Im September 1941 nach Sibirien deportiert, musste sie auf einem Kolchos in Kansk arbeiten. Sie wurde im Februar 1943 zur Arbeitsarmee eingezogen und arbeitete bis 1946 in der Autonomen Burjatischen Republik in einer Wolfram-Wäscherei. Nach der Demobilisierung durfte sie nach Kansk zurück. Ende März 1956 traf sie mit ihrem Sohn und dessen Familie in der DDR ein. Alinda Vostry starb am 17. April 1989.

Web:
Tod:
Literatur:

Mensing, Wilhelm: Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet. Essen: Klartext, 2001, S. 345-346