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Name:
Borucki, Albert
Geboren:
1. April 1902, Essen-Borbeck
Bio:

Sohn eines "Coaksarbeiters", Volksschulbesuch, Arbeit in einem Tiefbauunternehmen, dann im Bergbau. 1928 KPD-Mitglied. Heirat mit Grete Kepler, geb. 1908, Geburt der Tochter Sonja. Vertrag mit der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin für ein Jahr im Bergbau. Am 28. September 1931 Einreise nach Anschero-Sudschensk in Westsibirien ohne die Familie. Scheidung und Tod der früheren Ehefrau, die Tochter kam in eine Pflegefamilie. In Anscherka Heirat mit der russischen Dolmetscherin Lubow Plaskow, Geburt eines Sohnes. Anstellung als Schachtmeister beim Trust für Wasserleitung und Kanalisation in Leningrad. 1937 Kündigung, in der Nacht vom 1. auf den 2. August verhaftet, der konterrevolutionären Agitation und Spionage beschuldigt. In der Haft schwere Misshandlung, Geständnis. Am 15. September 1938 Ausweisung wegen Spionage, mit vier weiteren Ausgewiesenen Transport zur finnischen Grenze. In Deutschland zu 18 Monaten Haft verurteilt, reichte er 1941 ein Gesuch ein, seine Wehrwürdigkeit wiederherzustellen. Die Tochter Sonja erinnert sich, dass er bald zur Wehrmacht kam. 1950 wurde der vermisste Albert Borucki vom Amtsgericht Osnabrück für tot erklärt.

Web:
Tod:

Vermisst

Literatur:

Mensing, Wilhelm: Von der Ruhr in den GULag. Opfer des Stalinschen Massenterrors aus dem Ruhrgebiet. Essen: Klartext, 2001, S. 187-188