Im April 1920 wird der Hochseedampfer "Senator Schröder" entführt und landet schließlich in Murmansk, der russischen Hafenstadt hinter dem Nordkap. Gestartet war der Fischtrawler in Cuxhaven. Einer der "Genossen Piraten" ist der Schriftsteller Franz Jung. Er und die anderen Akteure sind Mitglieder der gerade gegründeten Kommunistischen Arbeiter-Partei Deutschlands (KAPD). Ihr Ziel ist Moskau und die dort tagende Kommunistische Internationale. Die Unternehmung steht für das eigenständige Handeln des deutschen Kommunismus.
 
Der Vortrag beleuchtet das historische Ereignis anhand von Zeitungsmeldungen, Gerichtsakten, Erinnerungen und anderen Quellen. Vorgestellt werden die Biographien der hauptsächlich beteiligten Personen – Entführer wie Entführte.
 
Andreas Hansen arbeitet als Literaturwissenschaftler in Berlin und edierte Werke von Franz Jung u. a. in den Zeitschriften Sklaven, Sklaven Aufstand und Gegner. 2008 gab er die Erinnerungen des Matrosen Hermann Knüfken heraus. Die Monographie zur Entführung des "Senator Schröder“ soll 2011 erscheinen.
 
Mittwoch, 10. November 2010, 18 Uhr 30 bis 21 Uhr
Wedekindstr. 14, Hannover-Oststadt
 
Eintritt 3 Euro, erm. 2 Euro. Ein kleiner Imbiss wird in der Pause angeboten.
 
Eine Veranstaltung von Quartier e. V., Hannover-Linden, Bildungsverein Hannover e. V. und der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich Böll Stiftung Niedersachsen, Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., Tel.: 0160/96754410 oder 0511/70036642