Frieda WeekleyDas Frauenbild des Otto Gross - läßt sich ablesen aus seinen Schriften - läßt sich insbesondere aber rekonstruieren aus seinen tatsächlichen Beziehungen zu Frauen. Ich bin nicht angetreten, dieses Bild hier zusammenfassend darzustellen, sondern will mich auf seine Beziehung zu Frieda Weekley konzentrieren. Die Frau der Zukunft des Otto Gross - wie ich sie hier darzustellen versuche - ist also die Rekonstruktion eines Frauenbildes, das Gross selbst als das der "Frau der Zukunft" (1) bezeichnet, und die er selbst, wie er in seinen Briefen an Frieda Weekley schreibt, in ihr "lebend gesehen, lebend geliebt" (2) hat.

Die Briefe, auf die ich mich beziehe, sind ungefähr in den Jahren 1907 bis 1908 geschrieben worden und überliefert, wenngleich auch mit der - für die Forschung - hinderlichen Begleiterscheinung, daß sie von Gross nicht datiert wurden. Die Empfängerin Frieda Weekley hat sie später, als Zeugnis ihrer eigenen Entwicklung und Befindlichkeit, an ihren Ehemann Ernest geschickt, nachdem sie diesen im Jahre 1912 verlassen hatte, um fortan mit D. H. Lawrence zu leben.

Wir wissen nicht, ob sämtliche von Gross an Frieda geschriebenen Briefe erhalten sind. Da sie Frieda aber als Beweis für die von ihr selbst gefundene, neue Lebenseinstellung dienen sollten, können wir davon ausgehen, daß es zumindest diejenigen sind, die diesbezüglich die größte Beweiskraft aufweisen. Sie müssen später in den Besitz Friedas zurückgelangt sein - möglicherweise nach dem Tode Weekleys 1954, möglicherweise aber auch schon vorher, weil dieser sich ihrer entledigen wollte -, und wurden von ihr z.T. für ihre eigenen veröffentlichten autobiographischen Aufzeichnungen verwandt. Heute befinden sie sich - als Teil von Friedas Gesamtnachlaß - in der Frieda Lawrence Collection des Harry Ransom Humanities Research Centers der University of Austin in Texas, USA.

Es gibt eine Fülle weiterer erhaltener Dokumente, die den Kontext der Beziehung zwischen Gross und Frieda Weekley in dieser Zeit illustrieren, darunter vier Fragmente von Briefen, die Frieda Weekley an Otto Gross schrieb, (neun) Briefe von Otto Gross an Else Jaffé, einen Brief von Else Jaffé an Otto Gross und Briefe von Frieda Gross an Else Jaffé. Sie liefern - zusammen mit reichlichen Erinnerungen von Zeitzeugen -, die Möglichkeit einer relativ lückenlosen Rekonstruktion des Geschehens in den Jahren 1907/1908 und der Fragen, die die Beteiligten bewegten.

Lassen Sie mich kurz die wesentlichen Ereignisse im Leben der Protagonisten in dieser Zeit skizzieren:

Das Jahr 1906 war für den damals 29jährigen Otto Gross wie eine Achterbahn gewesen: zusammen mit seiner ein Jahr älteren Frau Frieda war er in Ascona, um zum wiederholten Mal den Versuch eines Drogenentzugs zu unternehmen, seine Patientin Lotte Hattemer hatte in seinem Beisein Selbstmord verübt, die Polizei war auf ihn aufmerksam geworden. Obwohl er am 23. Juni eine Privatdozentur an der Grazer Universität für das Fach "Psychopathologie" erhalten hatte, ziehen die Gross' im September nach München um, wo er eine Anstellung in der Psychiatrischen Klinik bei Emil Kraepelin fand. Gross wurde schnell zu einer der zentralen Gestalten der Münchner Bohème. Es ist das von ihm betriebene Experiment an sich selbst, das ihn dazu machte: die Selbstanalyse, die ihn mit den eigenen Traumata der frühen Jugend konfrontiert und die ihn zugleich zu einem Magneten für all die anderen, bewußt wie unbewußt die eigenen Traumata reflektierenden Menschen, vor allem Frauen, macht. Immer wieder sucht er Vergessen in Drogen, verläßt fast fluchtartig die jeweilige Umgebung. Frieda Gross, schwanger und allein in München, weil Gross nach Mazedonien gereist war, lädt Else Jaffé in die neue Wohnung der beiden ein. Als Else die beiden schließlich im Herbst besucht, ist Gross zurück und zwischen Else und Otto entwickelt sich schnell eine Liebesbeziehung. Else Jaffé, geborene von Richthofen, ist, 32 Jahre alt, eine prominente Frau: sie hat das Lehrerinnenexamen gemacht, an den Universitäten Heidelberg und Berlin studiert, war 1901 als eine der ersten Frau promoviert worden und danach als Fabrikinspektorin tätig, bevor sie 1902 - für viele überraschend - den Ökonom Edgar Jaffé heiratete und Mutter zweier Kinder wurde. Über die Auffassungen von Otto Gross und das Leben seiner Frau ist sie gut informiert: mit Frieda Gross und der eigenen Schwester hatte sie einige Jahre in einem Internat in der Nähe Freiburgs verbracht, seitdem stehen "Friedel" (oder Friedele) und "Bethel", wie sie einander nennen, in ständigem Briefkontakt. Sie ist mit Gross' Ideen vertraut, den ihr Frieda sowohl als "Genie" (3) wie auch als "Buben mit schlechten Angewohnheiten" (4) schildert, sie kennt die gemeinsame Lektüre der beiden in den Flitterwochen (u.a. Nietzsche's "Zarathustra") (5) und weiß um Frieda's Obsession für den eigenen Vater (6). Sie weiß um Ottos Drogensucht (7) und daß beide die eigene Ehe und Heirat nur als Zugeständnis an die Konvention und die Verwandten ansehen (8).

Beziehung, das ist für Gross "Zwang zur Individualisierung" (9) und damit "automatisches Aufzeigen aller Erlebnismöglichkeiten, der Fähigkeiten zur Aufrechterhaltung aller ins Allgemeine, Zusammenfassende strebenden psychischen Wärme" (10). Die bestehende Gesellschaft kann wirkliche Beziehungen nur vortäuschen, in Kompromisse abschwächen, Hysterien und Neurosen hervorrufen. Nur diejenigen mit dem "stärksten Individualitätswillen" (11) sind in der Lage, ihr Leiden zum Leben, zur Intensität expansiv auszugestalten, das "Freiwerden einer Mitfreude, die Kameradschaft, die Religion" (12) kann dann zum Inhalt der Beziehung werden.

Else und Otto werden quasi zum Modell für eine ganze Szene, für Frieda Gross zum "geliebten Paar" (13): Die Läuterung vom Schmutz der alten Gesellschaft ist geglückt. In "einer offenen und reinen Sinnlichkeit" (14), hat sie sich "'abreagiert' in einer letzten Rückkehr der 'convertierten' Sinnlichkeit" (15), ihr "Ja-Sagen" (16) hat auch ihn "erhöht und gross gemacht" (17), sie hat zudem, wie er ihr schreibt, "die grosse Kraft des Geben-Wollens" (18) in ihm befreit, er glaubt, daß ihn nun nichts mehr unterdrücken kann. "Erst wer die Erotik erkennt und bejaht, so wie sie ist - erst der beherrscht sie auch soweit, dass er versprechen kann, immer er selbst zu sein" (19). Otto versucht Edgar Jaffé zu bewegen, sich gleichfalls zu befreien, Frieda hat mit Otto einen "Pakt der perfekten Freiheit" (20) gemacht, sich Erich Mühsam zugewandt, und doch, so versichert sie Else, bleibe Otto "unser Bub" (21). 1907 werden beide von ihm Kinder zur Welt bringen, die beide den Namen Peter (Petrus!) tragen werden.

Im Frühjahr 1907 kommt Else's fünf Jahre jüngere Schwester nach München, um sie zu besuchen. Frieda Weekley lebt seit ihrer Eheschließung im August 1899 mit ihrem Ehemann, dem englischen Literaturwissenschaftler Ernest Weekley in Nottingham, wo er einen Lehrstuhl an der Universität innehat. Sie ist in England nie so recht heimisch geworden und versucht, die Bindung nach Deutschland durch ihre literarische Arbeit aufrechtzuerhalten, hat Schillers Balladen und Bechsteins Märchen herausgegeben. Sie ist Mutter von drei Kindern, die kurz nacheinander, 1900, 1902 und 1904 geboren wurden.

Über ihre ersten Eindrücke von München sind wir durch ihre autobiographischen Aufzeichnungen unterrichtet: die Schwestern frühstücken gemeinsam im Caféhaus, Frieda wird in die Münchener Bohème eingeführt, trifft Ernst FrickFranziska von Reventlow und - natürlich Otto Gross.

"Sie lernte einen jungen Psychologen kennen, der ein Schüler Freuds gewesen war" (22). Will man Frieda glauben, so hat er das "strahlende und kräftige Aussehen eines Bergbauern" (23) und besonders sein steirischer Akzent gefällt ihr. Sie werden über Schiller geredet haben, der auch Gross gut bekannt ist, schon als Fünfjähriger konnte er schließlich die "Klage der Ceres" aus Schillers Gedichten deklamieren (24), sicher aber über die Schöpfungsgeschichte. Gross hat eine ausgeprägte Theorie dazu: Seiner Ansicht nach wird dort "Ehe und Abhängigkeit der Frau als Übel und Konsequenz gotteswidrigen Tuns" (25) gewertet. Für ihn ist die "Entstehung der Familie in ihrer heutigen Form, als Abhängigkeit der Frau vom Mann, die Vaterrechtsehe (...) eine aus inneren, das heißt aus psychologischen Gesetzen sich ergebende Konsequenz des Sündenfalls." (26) "Auf keinen Fall bedeutet das Symbol des Sündenfalles an sich den sexuellen Verkehr." (27) Die "die Sexualität herunter drückende Handlung" (28), die "Entstellung des inneren Verhältnisses zur Sexualität" (29) sei der eigentliche Sündenfall und der bestehe im "Orientierungswechsel vom mutterrechtlichen Geist der schrankenlosen Entfaltung zum Aufbau einer neuen Familie und Gesellschaft auf dem Prinzip der Autorität" (30). Die "tragische Schuld" (31) des Menschen bestehe darin, daß er "als Usurpator göttlicher Befugnis das weltbelastende Gesetz" (32) verhängte, "das Menschenmachwerk ist und ewig neuer Frevel gegen Gottes Werk" (33). Die Genesis, die eine Zeit des Übergangs beschreibe, habe die "elementare Moral zersetzt" (34). In dieser Zeit habe sich die Frau für ihre schwierige Situation der Mutterschaft (...) größere Sicherheit und ausgiebigere - vor allem wirtschaftliche - Unterstützung vom einzelnen [Mann] erhofft" (35)  - und einen Vertrag mit diesem geschlossen, der als Gegenleistung für die wirtschaftliche Absicherung durch ihn die sexuelle Bindung durch die Ehe, Prostitution, damit verbunden sexuelle Scham und schließlich "als nächste Konsequenz" (...) "die Autoritätsfamilie" (36) hervorgebracht habe.

Frieda's Version ist weniger theoretisch, inhaltlich aber ähnlich: "Der Herrgott kann kein so schlechter Psychologe gewesen sein; bestimmt hat er gewußt, daß es Eva nach dem Apfel verlangen würde, sobald er verboten war. In Wirklichkeit wollte er, daß Adam und Eva ihn aßen. Und nachdem sie ihn gegessen hatten, schämten sie sich nicht im geringsten wegen ihrer Nacktheit." (37)

Aus den Erinnerungen Friedas erfahren wir die Folgen der ersten Begegnung im Kaffeehaus. Die "alte Welt flog ihr um die Ohren. Sie hatte die menschliche Gesellschaft, in die sie hineingeboren worden war, akzeptiert, ohne viel nachzudenken. Es war ihr nie in den Sinn gekommen, daß sie sich möglicherweise verändern könnte. Aber jetzt glaubte sie, daß eine solche Veränderung möglich und auch nötig war. Sie war voll und ganz dafür. Die Menschen erstickten in ihrem Leben; es war alles fest vorgegeben, die ganze Show, von Anfang bis Ende, von Geburt bis Tod, und es gab keinen Spaß, kein Abenteuer und kein Geheimnis." (38) Sie verliebte sich in Otto "und in seine Vision von einer neuen Gesellschaft. Sie begann die alte Ordnung in Frage zu stellen. Sie las die großen Autoren mit neuen Augen. Die Welt war plötzlich zu einem großen, sich ständig erweiternden Ort mit unendlichen Möglichkeiten geworden." (39) Sie "fuhr nach England zurück, zu ihren Kindern. Mit dem unheimlichen Instinkt, den Kinder manchmal haben, sagte eins von den kleinen Mädchen zu ihr: 'Du bist nicht unsere alte Mutter. Du hast zwar die Haut unserer alten Mutter, aber du bist nicht unsere Mutter, die weggegangen ist.' Das Kind hatte recht." (40)

Für Gross ist mit dieser Liebesbeziehung auch konzeptionell - sein Leben ist ihm immer auch weltanschauliches Konzept - eine neue Situation entstanden: nicht nur, daß er glaubt, Else von der "Socialaskese" (41), die er für Verdrängung hält, geheilt zu haben und sie in ihm "die grosse Kraft des Geben-Wollens" (42) freigesetzt hat, "Zwei große Wandlungen" (43), so schreibt er, habe ihm die Liebe jetzt gebracht: durch seine Frau Frieda habe er "die Welt als einen Werth verstehn und an die Welt zu glauben gelernt" (44), und durch Frieda Weekley an sich selber - und an die Richtigkeit seiner Zukunftsvisionen. Frieda Weekley ist ihm die Frau der Zukunft.

Brief von Otto Gross an Frieda WeekleyMeine Geliebte,

ich danke Dir, dass Du existierst / - dass ich wissen darf um Dich - / ich danke Dir für allen Muth, / alle Hoffnung, alle Kraft, die mir / von Dir zugekommen ist. Erst jetzt / vermag ich allmählich ganz zu be- / greifen, welch Neubelebung aller / Kräfte mir durch Dich zugegangen / ist - durch Dich, die du mir farbig / und lebend gezeigt und geschenkt / hast, was mir als körperloser / Traum, als Zukunftssehnsucht / des Strebens und Wollens - als das 
vorausgeträumte Weib der Zukunft / in meiner Phantasie lebendig war. / Nun hab ich

die Bestätigung voraus bekommen / - lebend gesehen, lebend geliebt, / was mir als höchste Möglichkeit / der Zukunft gegolten hatte - / als Möglichkeit, als Werk meiner / Phantasie, an dessen Ungewissheit / bisher sich meine lähmendsten Zweifel / an aller Menschheitszukunft / und meinem eigenen Streben / immer von neuem wieder festgesetzt / hatten. Jetzt aber haben sie keinen / Angriffspunkt mehr - jetzt weiss / ich, das Weib, dass ich für kom- / mende Geschlechter träume, das / hab ich gesehen und geliebt, das / Weib meiner Zukunfts-

2.  
träume ist wirklich möglich, / es kann existieren - es ist wie / ein Wunder als Gruss / der Zukunft zu mir gekommen ... / Ich weiss jetzt, wie die / Menschen sein werden, die / nicht mehr befleckt sein / werden von allen Dingen, die / ich hasse und bekämpfe - ich / weiss es durch Dich, den einzigen / Menschen, der heute schon frei / geblieben ist von Keuschheitsmoral / und Christenthum und Democratie / und alledem gehäuften Unrat - / freigeblieben durch seine / eigene Kraft - - -

Wie hast Du nur dieses Wunder / zustande gebracht, Du goldenes / Kind - mit Deinem Lachen und / Deinem Lieben den Fluch und Schmutz / von zwei verdüsterten Jahrtausenden / von Deiner Seele fernzuhalten ? / Weisst Du denn auch, Geliebte, / was Du mir Grosses gegeben hast - / weisst Du, welch unvergleichliche Kraft / Du mir geschenkt hast in diesen Tagen, / als ich mein Zukunftsideal / als lebende Wirklichkeit schauen / durfte und alles sich noch viel schöner / erwies als ich mir je geträumt - / weisst Du, wie Du mich stark und / froh gemacht - dass Du

3. 

mich auch das Lachen gelehrt / hast - dass mir seit Deinen / Tagen die grosse Sicherheit geblieben / ist, wie ich sie bisher noch / nie gekannt ? / Ich danke Dir, Geliebte - - / auf Wiedersehen ! / Dein Otto (45)

So beginnt der erste Brief Otto Gross' an Frieda Weekley, den sie nach ihrer Rückkehr nach Nottingham von ihm erhält.Frieda, die Frau der Zukunft "ist der Außenwelt und ihren Schädlichkeiten nicht angepaßt" (46), ihr ist "die grosse Geberde gegeben" (47), schließlich hat sie "selber (...) ihn erwählt" (48), ihr "unvergleichlich reiches und heisses üppiges Sich-Schenken" (49) hat "Adel, Hoheit" (50), ist "stolz und rein" (51), bei ihr findet er "so reiche schwere Schätze einer wunderbar reinen - von einem genialen Auf-Sich-Bestehn so rein erhaltene Seele" (52) und die hohe Kunst, aus ihrer Schönheit "immer neue Schönheit" (53) zu schaffen, sie "hat die Einfachheit des Ausdrucks gefunden" (54), ist darum "die Stärke "(55), "bringt das Wunderbare, das Eins-sein in einer Freude, das Dionysische" (56), hat die "weisse Reinheit, die alle Mächte der Güte und Freude" (57) ihr "zu eigen giebt" (58) und lebt und schenkt "beglückende, befreiende Sinnlichkeit" (59), sie ist "Geliebte, Freundin, mütterliches Weib" (60).

Das ist ein herrliches Symbol : zur / herrschenden Freiheit, zum Adel / der schönen und selbstverständlichen / Sicherheit - dazu ist keiner berufen, / der noch die alten Fesseln getragen hat / - auch Moses, auch der Befreier / selber nicht - . Nur wer in der / Freiheit der Irrfahrt geboren ist - / die Suchenden, denen die Freiheit als / Opfer, als strenges Gelöbnis vertraut / geworden ist - die jede Noth und Gefahr / des Suchens, des irrenden Strebens, des / täglichen Kampfes - die alles Elend / aber nicht die Gewohnheit der Fesseln / kennen - erst diese neue Generation / wird eine Herrschaft, eine sichere selbst- / verständliche Adelsherrschaft der / freien Schönheit errichten .... (61)

An Frieda also assoziiert er seine Vorstellungen von der Wiederkehr der mutterrechtlichen Gesellschaft, von der Dreieinigkeit der großen Göttin, an sich selbst die des (Halbgotts) Moses, dem aufgegeben ist, sich von der alten Gesellschaft zu befreien, der die neue allerdings bloß sehen darf:

Nun sind sie das ideale Paar: er möchte "Kinder und Thaten: höher, unbegrenzt höher hinauf, aus einem Glauben an das Steigen und Neugestalten als ewig Treibendes tief innerstes Lebensprinzip" (62). Ein Kind von ihr wäre "noch ein Grosses dazu"(63), weil alles eine "dauernde Gestalt bekommen, irgendwie weiterleben" (64) soll - doch der Wunsch erfüllt sich nicht, die "Schönheit der Liebe" (65) wird nicht fruchtbar.

Gross will sein Selbstexperiment vollenden. Bislang hat er nur unter dem Einfluß der Drogen schreiben können. Nur so kann er bisher die "Gespenster aus [seiner] bösen Kindheit" (66) ertragen und gleichzeitig ein theoretisches und praktisches Konzept der Reinigung schaffen. Nun hat sie ihm "die Angst genommen" (67), jetzt kann er "Zukunftsmöglichkeiten konstruieren" (68), bei ihr "ist nur die jetzige Minute und die Zukunft wahr, was aber früher gewesen ist, das bleibt zurück" (69), sie "erlöst von der Vergangenheit" (70) hat "das goldene Leuchten, das alle bösen Geister bannt" (71). Er versucht, das Unmögliche zu schaffen, den Entzug, obwohl er "ein unbekanntes Drohen hinter sich fühlt" (72), weiß, daß "wenn er loskommt vom Narkotisieren" (...) "sie mit befreitem Geist lieben" (73) kann, "freier, stärker" (74) ist, "es (...) heller und weiter um ihn" (75) wird. Doch die "Morphium-Abstinenz" (76) legt sich wie "eiserne Klammer um Kopf und Herz" (77), wenn er es nimmt, "kehrt alle Fähigkeit des Ausdrucks wieder" (78), die aber doch nur falscher Stolz ist, wie er sagt.

Tatsächlich ist er wissenschaftlich ungeheuer produktiv: das "Freudsche Ideogenitätsmoment" erscheint (79), er tritt auf dem Amsterdamer Kongreß für Neuro-Psychiatrie (im Herbst 1907) auf (80). Auch Else und Edgar Jaffé sind mit angereist, Frieda Weekley kommt aus Nottingham und Gross begleitet sie auf der Überfahrt zurück nach England. Else wird ihm bei dieser Gelegenheit eröffnet haben, daß sie mit einem alten Freund eine Freundschaft "im Sinne [seiner] Principien" (81) eingegangen ist und auch mündlich die Ablehnung der Veröffentlichung seiner Zuschrift an Max Webers "Archiv für Sozialwissenschaften und Sozialpolitik" übermittelt haben (82). Gross ist erschöpft nach dem Kongreß, wütend über die Entscheidung Webers und mißtrauisch gegenüber Else. Er braucht in seinem Zustand stabile Verhältnisse, braucht Sicherheit und stößt schnell an die Grenzen der selbstgesetzten Prinzipien: Die freie Hingabe, für die er Frieda bewundert, ist ihm in seiner bedrohten Lage zur Quelle der Unsicherheit geworden. Er bedrängt sie, sich von ihrem Mann zu trennen, sie, die "segenspendende Kraft und Glut" (83), soll sich nicht in "ersticktem Brand "(84) verzehren, und merkt "wie sich doch sonderbar im Seeleninnern die Zukunft mit Vergangenem, die Sehnsucht mit der Schwäche kreuzt" (85).

balen2Martin Green bemüht, wohl auch, weil Frieda Otto Gross einen Ring mit drei Frauen darauf als "Talisman" (86) geschenkt hat, in einem seiner Bücher zur Skizzierung der Konstellation um Gross in dieser Zeit ein Bild aus der griechischen Mythologie: "Das Urteil des Paris". Wir erinnern uns: Der Frau des trojanischen Königs PriamosHekabe, träumt in der Nacht der Geburt ihres Sohnes Paris, daß dieser als Fackelbrand seine Heimatstadt in Brand stecken und alles zu Asche verbrennen wird. Von den Eltern ausgesetzt, wächst Paris als Hirte auf und wird bekannt für seine Körperkraft und Schönheit. Auf Befehl des Zeus wird er von den Göttinnen HeraPallas und Aphrodite als Schiedsrichter ausersehen, um herauszufinden, wer von den dreien die schönste ist. Diese soll den Apfel der Göttin der Zwietracht aus seiner Hand erhalten. Paris entscheidet sich für Aphrodite, die ihm das schönste Weib der Erde verspricht - und gegen das schönste Reich auf Erden, Weisheit und Männertugend. Das Ende ist bekannt: Paris raubt Helena, die Griechen vernichten Troja, einen der letzten Horte mutterrechtlicher Strukturen, das Vaterrecht hatte erneut und nun endgültig über das Mutterrecht gesiegt. (87)

Tatsächlich weist diese Parallele große Ähnlichkeit mit der herannahenden Entwicklung auf: Gross' Liebe zu Frieda wird vor allem von Else Jaffé anders aufgenommen, als er gehofft hat. Sie ist nicht, wie er meinte, "meilenfern von aller Möglichkeit des Neides" (88). Tatsächlich war die letzte Begegnung der Schwestern, wie Frieda schreibt, "ganz im Stile von 'Brunhild und Kriemhild'" (89), mehr noch, Else's neuer Freund (der Chirurg Friedrich Völcker), ist für Gross das "verkörperte democratische Prinzip" (90), und das, wo sie doch bei Siegfried/Paris/Otto "auf der höchsten Höhe" (91) stand. Er wird ihr sagen, daß sie nicht "Herrn und Knecht auf eine Linie stellen kann - dass sie nicht den und mich zugleich bejahen kann" (92). Er dachte, die Befreiung ihrer Seele sei vollendet, Askese und Eifersucht und alles Verneinen sei verschwunden, aber "in der Tiefe des Unbewussten, tief unter der Liebe - Hass" (93), die Eifersucht auf Frieda, die sich in einer "fürchterlichen Reaction" (94) Frieda und Gross gegenüber zeigte, war, wie er schreibt, nur "ins Unbewusste verdrängt und hat Rache geübt" (95). Er fürchtet, nicht zuletzt wegen des Einflusses, den Else auf Frieda Gross hat, daß sich nun auch diese von ihm abwendet und er dann auch Frieda Weekley verliert - und das Lindenblatt Siegfried/Ottos ist körpergroß.

Im Anschluß an die erste Zusammenkunft der Psychoanalytiker im April 1908 in Salzburg, die er zusammen mit seiner Frau besucht, begibt er sich ins Burghölzli zur Behandlung bei C. G. Jung: das Ergebnis: die Diagnose "Dementia praecox" und ein Aufsatz von der Hand Jungs mit dem Titel "Die Bedeutung des Vaters für die Entwicklung des Einzelnen" (in der ersten Auflage weist er noch auf den Einfluß Gross' hin) (96). Gross flieht aus der Klinik, gibt die Privatdozentur in Graz auf. Er wendet sich ins Politische, veröffentlicht in der "Zukunft" den Artikel "Elterngewalt" (97), in dem er sich für die Freilassung einer seiner Patientinnen, Elisabeth Lang, aus der Tübinger Psychiatrischen Klinik einsetzt. Ihre Eltern hatten sie seiner Behandlung entzogen und einweisen lassen. An Frieda Weekley schrieb er zuvor:

Brief von Otto Gross an Frieda WeekleyIch habe in diesen Tagen / eine sehr interessante Arbeit, / die mir jetzt wunderbar ge- / legen kommt. Ich mache den / Versuch, durch eine Inter- / vention beim Vormundschafts- / gericht, die Elisabeth Lang / zu befreien, die jetzt von / ihren Eltern in einer schand- / baren Freiheitsberaubung / zuhause gehalten wird. / Die Aussichten scheinen gute / zu sein - ich habe derzeit / für den Advocaten das / Gutachten herzustellen und / darin nachzuweisen, dass / das erzwungene Verbleiben / im Elternhaus für sie gesund- / heitsgefährlich ist. - Wenn der / Process gelingen sollte, so wäre / das von einer grossen Tragweite.

3. 
Es wäre die Erste gerichtliche / Anerkennung eines Anspruchs / auf Schutz der Individualität / - oder wie Einer von den / Juristen gesagt hat : der Nach- / weis, dass die Philister ge- / sundheitsschädlich sind - - / Dass der überhaupt erst er- / bracht werden muss - - -" (98)

Für Frieda Gross, die sich nach Erich Mühsam und Ernest Jones (99) nun Ernst Frick zugewandt hat, ist Elisabeth Lang "eine hysterische Kuh" (100). An Else schreibt sie, daß sie von Frick (nach einer Fehlgeburt) ein Kind will, die Liebe zu ihm sei aber unglücklich. Sie vergleicht Ernst Frick und Otto Gross, die ihr das Leben beide schwer gemacht hätten. Otto's Charakter sei von den Drogen zerstört, Frick traurig, leidend und idealistisch zugleich. Sie fürchtet - im August 1908 - daß die gemeinsame Reise von Frick und Gross an die Adriaküste ein böses Ende nehmen wird. Else versichert sie, daß sie sie wie früher mehr als alle Männer liebe (101).

Else hat sich längst von Otto distanziert: nicht nur die Beziehung zu ihrer Schwester kann sie nicht ertragen, sie beschreibt ihn als rücksichtslos gegenüber seiner Frau und verurteilt seine Beziehung zu seiner Patientin Regina Ullmann - vor ihren Augen, in München. Im Dezember 1908 kommt der Abschiedsbrief Else's. Für sie hat "der Prophet gewissermassen den letzten Rest vom Menschen Otto ganz in seinem Feuer verbrannt und hat ihm auch die Fähigkeit einen Menschen, ein Indidviduum individuell dessen Eigenart angepasst, zu lieben genommen" (102). "Und über alle gewesenen Dinge legt sich das Leben und macht sie ganz tot - ist das nicht furchtbar?" (103)

Für Frieda Weekley ist der Konflikt mit der Schwester eine arge Belastung, meinte sie doch auch deren Idealen zu folgen. Sie hatte in Nottingham in seinem Sinne zu werben begonnen, mit ihrer Freundin Madge und deren Verlobten will sie Schönes erleben, sie hat die "Schenkwut" (104). Sie zweifelt daran, daß ihre Schwester sie noch liebt und fürchtet, die Existenz ihres Mannes aufs Spiel zu setzen, wenn sie sich von ihm trennt. In ihrer Autobiographie, die allerdings nichts über ihre Differenzen mit ihrer Schwester verrät, schildert sie ihren Zwiespalt: "Sie wollte dieses strahlende Leben" (105) und "wünschte sich zu gehen" (106). Aber Frieda Weekley "konnte nicht zu ihm. Wie könnte sie ihre Kinder verlassen? Sie waren noch so klein!" (107). "Er lebte für seine Vision. Das Alltagsleben ignorierte er. Von Visionen allein kann man nicht leben" (108).

Auch die Beziehung zu Frieda zerbricht, die Vision von Gross' Frau der Zukunft wird von der Realität oder besser: von der Vergangenheit eingeholt. Beachten wir einmal die Dialektik der Begrifflichkeit, so stoßen wir hinter der Frau der Zukunft, der Muttergöttin Frieda, die Gross einlädt "komm ruhe Dich bei mir aus. Du kannst Dich auf mich verlassen" (109), auch auf die eigene Mutter, die ihm keinen Schutz bieten kann, und - auf den "Mann der Vergangenheit". "Da[s] ist der Vater, dieser Hund. (...) warum hatte ich nicht die Kraft, ihn niederzuschlagen ..." (110)

 

Anmerkungen

1) zit. nach: Dehmlow, Raimund: Du Kreuz des Südens über meiner Fahrt. Briefe von Otto Gross an Frieda Weekley. 2003
2) Ebenda 
3) Frieda Gross an Else Jaffé, Briefe vom 13. Juni u. vom 5. Oktober 1902, Original in der Else von Richthofen Collection der Tufts University
4) Frieda Gross an Else Jaffé, Brief vom 6. Mai 1903, Original in der Else von Richthofen Collection der Tufts University
5) Frieda Gross an Else Jaffé, Brief vom 14. Februar 1903, Original in der Else von Richthofen Collection der Tufts University
6) Frieda Gross an Else Jaffé, Brief vom 20. Februar 1906, Original in der Else von Richthofen Collection der Tufts University
7) vgl. z.B. Frieda Gross an Else Jaffé, Brief vom 5. Oktober 1902, Original in der Else von Richthofen Collection der Tufts University
8) vgl. z.B. Frieda Gross an Else Jaffé, Brief vom 14. Februar 1903, Original in der Else von Richthofen Collection der Tufts University
9) Gross, Otto: Notiz über Beziehung, in: Gross, Otto: Von geschlechtlicher Not zur sozialen Katastrophe. Frankfurt 1980, S. 21
10) Ebenda
11) Ebenda
12) Ebenda, S. 22
13) Martin Green, Mountain of Truth. Hanover and London 1986, S. 34
14) Whimster, Sam: Otto Gross and Else Jaffé and Max Weber, in: Theory, Culture & Society, Special Issue on Love and Eroticism, Vol. 13, Nos. 3-4. 1998, S. 154
15) Ebenda
16) Ebenda, S. 150
17) Ebenda
18) Ebenda
19) Ebenda, S. 155
20) Martin Green, Mountain of Truth, S. 28
21) Frieda Gross an Else Jaffé, Brief vom 17. April 1907, Original in der Else von Richthofen Collection der Tufts University
22) Lawrence, Frieda: And the Fullness Thereof, in: Jackson, Rose: Nicht ich, aber der Wind. München 1995, S. 318
23) Ebenda, S. 319
24) vgl. Hans Gross in: Josef Berze u. Dominik Klemens Stelzer: Befund und Gutachten, in: Gegner 1999/2000, H. 3, S. 28
25) Gross, Otto: Die kommunistische Grundidee in der Paradiessymbolik, in: Gross, Otto: Von der geschlechtlichen Not zur sozialen Katastrophe. Frankfurt 1980, S. 43
26) Ebenda, S. 44
27) Ebenda
28) Ebenda
29) Ebenda
30) Gross, Otto: Die kommunistische Grundidee in der Paradiessymbolik, in: Gross, Otto: Von der geschlechtlichen Not zur sozialen Katastrophe. Frankfurt 1980, S. 44
31) Ebenda, S. 46
32) Ebenda
33) Ebenda
34) Ebenda, S. 49
35) Ebenda
36) Ebenda, S. 44 u. 50
37) Lawrence, Frieda: And the Fullness Thereof, a.a.O., S. 318
38) Ebenda, S. 319
39) Ebenda
40) Ebenda, S. 318-320
41) zit. nach: Dehmlow, Raimund: Du Kreuz des Südens über meiner Fahrt. Briefe von Otto Gross an Frieda Weekley. 2003
42) Ebenda
43) Ebenda
44) Ebenda
45) Ebenda
46) Ebenda
47) vgl. auch: Freksa, Friedrich: Der rote Föhn. Leipzig: Grethlein 1925, S. 65: "Ah was," sagte Schatzhaber," Nietzsche ist jetzt ganz altes Eisen. Jetzt schaffen's die ganz jungen Leute. Wissen Sie, die große Gebärde, Sprengung der Form, Verseeligung des Daseins, das sind Dinge, die heute die Zeit bewegen."
48) zit. nach: Dehmlow, Raimund: Du Kreuz des Südens über meiner Fahrt. Briefe von Otto Gross an Frieda Weekley. 2003
49) Ebenda
50) Ebenda
51) Ebenda
52) Ebenda
53) Ebenda
54) Ebenda
55) Ebenda
56) Ebenda
57) Ebenda
58) Ebenda
59) Ebenda
60) Ebenda
61) Ebenda
62) Ebenda
63) Ebenda
64) Ebenda
65) Ebenda
66) Ebenda
67) Ebenda
68) Ebenda
69) Ebenda
70) Ebenda
71) Ebenda
72) Ebenda
73) Ebenda
74) Ebenda
75) Ebenda
76) Ebenda
77) Ebenda
78) Ebenda
79) Das Freud'sche Ideogenitätsmoment und seine Bedeutung im manisch-depressiven Irresein Kraepelins. Leipzig: Vogel 1907
80) Sein Referat und die Diskussionsbeiträge sind dokumentiert: Compte rendu des travaux du 1er Congrès International de Psychiatrie, de Neurologie, de Psychologie et de l'Alliance des aliénés tenu à Amsterdam du 2 à 7 Septembre 1907. Amsterdam: Bussy 1908, S. 593-97; S. 298 u. 598-99 
81) zit. nach: Dehmlow, Raimund: Du Kreuz des Südens über meiner Fahrt. Briefe von Otto Gross an Frieda Weekley. 2003
82) Der Brief Webers an Gross ist auf den 13. 9. 1907 datiert, also 3 Tage nach Ende des Amsterdamer Kongresses; vgl. dazu Baumgarten, Max: Max Weber. Tübingen: Mohr 1964, S. 644-648
83) zit. nach: Dehmlow, Raimund: Du Kreuz des Südens über meiner Fahrt. Briefe von Otto Gross an Frieda Weekley. 2003
84) Ebenda
85) Ebenda
86) Ebenda
87) vgl. Schwab, Gustav: Die schönsten Sagen des klassischen Altertums. Wien, Heidelberg: Ueberreuter 1958, S. 260f.
88) zit. nach: Dehmlow, Raimund: Du Kreuz des Südens über meiner Fahrt. Briefe von Otto Gross an Frieda Weekley. 2003
89) The Otto Gross - Frieda Weekley Correspondence, in: D. H. Lawrence Reviews, Vol. 22, No. 2. 1990, p. 216
90) zit. nach: Dehmlow, Raimund: Du Kreuz des Südens über meiner Fahrt. Briefe von Otto Gross an Frieda Weekley. 2003
91) Ebenda
92) Ebenda
93) Ebenda
94) Ebenda
95) Ebenda
96) In: Jahrbuch für psychoanalytische und psychopathologische Forschungen. Bd. 1. 1909, S. 155-73, s. a. die "gereinigte Fassung" 1948
97) Die Zukunft. Bd. 65. 1908, S. 78-80
98) zit. nach: Dehmlow, Raimund: Du Kreuz des Südens über meiner Fahrt. Briefe von Otto Gross an Frieda Weekley.. 2003
99) vgl. auch Sigmund Freud/C. G. Jung: Briefwechsel. Frankfurt: Fischer 1974, S. 162 
100) Frieda Gross an Else Jaffé, Brief vom 25. August 1908, Original in der Else von Richthofen Collection der Tufts University
101) Ebenda
102) Whimster, Sam: Otto Gross and Else Jaffé and Max Weber, a.a.O., S. 157
103) Ebenda
104) The Otto Gross - Frieda Weekley Correspondence, a.a.O., p. 217
105) Lawrence, Frieda: And the Fullness Thereof, a.a.O., S. 325
106) Ebenda
107) Ebenda
108) Ebenda
109) The Otto Gross - Frieda Weekley Correspondence, a.a.O., p. 215
110) Jung, Franz: Sophie - Der Kreuzweg der Demut, in: Ders.: Expressionistische Prosa, Werke 8. Hamburg 1986, S. 119

 

Literatur

  • BYRNE, Janet: A Genius for Living. A Biography of Frieda Lawrence. London: Bloomsbury 1995
  • DEHMLOW, Raimund: Du Kreuz des Südens über meiner Fahrt. Briefe von Otto Gross an Frieda Weekley. 2003
  • GOUIRAND-ROUSSELON, Jacqueline: Frieda von Richthofen, muse de D. H. Lawrence. Paris: Autremont 1998
  • GREEN, Martin: Else und Frieda - die Richthofen-Schwestern. München: Deutscher Taschenbuch Verl. 1980
  • JACKSON, Rosie: Frieda Lawrence. London u. San Francisco, Cal.: Pandora/Harper Collins 1994
  • JÜNGLING, Kirsten u. Brigitte ROßBECK: Frieda von Richthofen. Biographie. Berlin: Ullstein 1998
  • LAWRENCE, Frieda: The Memoirs and Correspondence. Ed. by E. W. Tedlock. New York, N.Y.: Knopf 1964
  • LAWRENCE, Frieda: Nur der Wind ... Berlin: Verl. Die Rabenpresse 1936
  • LUCAS, Robert: Frieda von Richthofen. Ihr Leben mit D. H. Lawrence, dem Dichter der "Lady Chatterley". Zürich: Diogenes 1985
  • MADDOX, Brenda: The Married Man. A Life of D. H. Lawrence. London: Mandarin 1995
  • MADISON, Lois: A Catalogue of the Frieda Lawrence Manuscripts in German at The University of Texas. In: The Library Chronicle of the University of Texas at Austin. N.S. 1973, Dec., No. 6, S. 86-105
  • TURNER, John: The Otto Gross - Frieda Weekley Correspondence. Transcribed, transl., and ann. by John Turner with Cornelia Rumpf-Worthen and Ruth Jenkins. In: D. H. Lawrence Review. Vol. 22. 1990, No. 2, S. 137-227

Dieser Aufsatz erschien außerdem in: Gottfried Heuer (Hrsg.): 2. Internationaler Otto Gross Kongress. Burghölzli, Zürich. Marburg a.d.L.: LiteraturWissenschaft.de 2002, S. 301-316. Kommentare oder Hinweise bitte an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..